„Das stinkt zum Himmel“

Jona 1, 1-3

 Der Herr schickte Jona, dem Sohn von Amittai, folgende Botschaft:

 »Mach dich auf den Weg und geh in die große Stadt Ninive! Ruf aus, was ich gegen sie vorbringen muss, denn ihre Bosheit stieg bis zu mir hinauf!«

 Doch Jona machte sich auf den Weg, um vor dem Herrn nach Tarsis zu fliehen. Er ging hinunter nach Jafo, wo er ein Schiff fand, das nach Tarsis auslief. Er bezahlte die Überfahrt und ging an Bord, um nach Tarsis zu kommen. Er wollte weg vom Angesicht des Herrn.

 

Wer von uns möchte schon schlechte Nachrichten überbringen. Vor allem, wo ist da der liebende Gott zu sehen und zu spüren?!

Wir kennen diese Rede „das stinkt bis zum Himmel“. Immer dann, wenn wir das Gefühl haben, dass da etwas nicht stimmt, Lüge oder Vergehen, das verschmitzte Lachen eines Kindes, was uns Eltern gleich alarmiert….

So erging es auch Gott, als er dem Propheten Jona den Auftrag erteilte. Den Menschen in Ninive ging es gut, sie lebten in Frieden und Wohlstand. Doch sie waren ein grausames Volk, das die Israeliten schon oft gequält hatte. Und Gott drückte es sehr klar aus: „ihre Bosheit stieg bis zu mir hinauf“ oder man kann sagen „Es stinkt bis zum Himmel“.

Doch wie kann Gott die Menschen in Ninive lieben und gleichzeitig Worte an sie richten, die sich „gegen“ sie wenden? Dazu müssen wir einen Sprung ins Neue Testament machen. Da sagt Jesus zu den Pharisäern, die sich empören, dass Jesus sich mit Zöllnern und Sündern zu Tisch setzt: »Denn ich bin für die Sünder gekommen und nicht für die, die meinen, sie seien schon gut genug.« Matthäus 9, 13

Das macht deutlich, Gott ist nicht gegen die Sünder, sondern gegen die Sünde.

Wie geht es dir damit, wenn du diese Verse im 21. Jahrhundert liest? Ist es nicht so, dass wir lieber sonntags im Gottesdienst einladende, wohlwollende, tröstende, verständnisvolle Predigten hören wollen? Sich einen Vortrag über Sünde oder Buße anzuhören, das ist doch eine Zumutung. Kirchen und Gemeinden, die so etwas predigen, müssen wohl sehr gesetzlich und konservativ sein.

Die Bibel ist voll von liebenden und tröstenden sowie von einladenden Worten. Eins meiner Lieblingsworte ist: Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3,16

Erkennen wir, wie wichtig es ist, die Wahrheit über uns und unsere Sünden zu erfahren? Wenn es nicht so wäre, würde es uns das Leben kosten. Denn unser Herr und Heiland möchte, dass keiner verloren geht, sondern das ewige Leben hat.

Jona geht es nicht anders als uns, er soll eine schwere Nachricht übermitteln und hat Angst vor der Reaktion der Menschen darauf. Auch der Gedanke, dass die Menschen in Ninive es sogar verdienten, die Strafe Gottes zu spüren, ist in menschlicher Sicht verständlich. Jona versucht jedoch,  vor der Aufgabe und vor Gott zu fliehen. Wie oft haben wir schon die Flucht ergriffen, weil wir meinten, nicht verstanden zu werden, oder sind Gott und den Menschen aus dem Weg gegangen, um ja nicht Rede und Antwort stehen zu müssen.

Jona vergaß, dass der Wille Gottes Ausdruck seiner Liebe ist und dass Gott ihn nach Ninive gerufen hat, weil er sowohl Jona als auch den Bewohner von Ninive lieb hat. Gott möchte, dass jeder Mensch von der befreienden Botschaft Gottes erfährt. Und genau deshalb ist es so entscheidend, von der ganzen Wahrheit des Evangeliums zu hören und zu reden.  Wir sollten uns davor hüten, selbst zu entscheiden, mit welchen Worten Gott zu uns reden darf. Wir alle brauchen die ganze „heilsame Lehre Gottes“.

Ich wünsche dir, dass du die heilsame Botschaft Gottes spüren kannst und dein Herz sich an Gott freut.

 

Mutig komm ich vor den Thron

Allein durch Gnade steh ich hier
Vor deinem Thron, mein Gott bei Dir
Der mich erlöst hat, lädt mich ein
Ganz nah an seinem Herz zu sein
Durchbohrte Hände halten mich
Ich darf bei Dir sein ewiglich

Will mich mein Herz erneut verdamm‘n
Und Satan flößt mir Zweifel ein
Hör ich die Stimme meines Herrn (o oh oh)
Die Furcht muss fliehen, denn ich bin sein

Oh preist den Herrn, der für mich kämpft
Und meine Seele ewig schützt

Mutig komm ich vor den Thron
Freigesprochen durch den Sohn
Dein Blut macht mich rein
Du nennst mich ganz Dein
In Deinen Armen darf ich sein

Sieht doch, wie herrlich Jesus ist
Der alle Schönheit übertrifft
Die Liebe in Person ist hier
Gerecht und treu steht er zu mir

All unser Lob reicht niemals aus
Ihn so zu ehrn, wie’s ihm gebührt