Eine Reise für die Seele

Vor einigen Jahren nahm mich eine liebe Freundin mit zum Töpferkurs, seitdem habe ich ein wunderbares Hobby gefunden.

Und ich möchte Euch heute gerne einladen, mit mir zusammen eine Töpferei zu besuchen.

Dazu gehen wir zurück in die Zeit des Jeremia. Es ist eine Zeit des ethischen Zerfalls und abgrundtiefer Gottlosigkeit, da lernen wir Jeremia als ein Mann kennen, der ein offenes Ohr und ein offenes Herz für das Wort Gottes hat. Gott kann mit ihm über das reden, was ihm auf dem Herzen brennt, das Volk Israel, das Volk seiner Erwählung.

Und der Herr spricht zu ihm: »Geh hinab zum Haus des Töpfers, dort werde ich dir eine Botschaft geben!«

Gehst Du mit auf diese Missionsreise? Es wird eine Reise für unsere Seele sein, für unsere Herzen, für unser Leben. Wir werden zum Nachdecken kommen, Fragen werden sich auftun und auch Erkenntnisse für unser Leben mit unserem Herrn. Wir werden Neues erkennen und Altbekanntes wird uns in Erinnerung gerufen.

Jeremia macht sich also auf den Weg, der Weg und auch die Töpferwerkstatt waren ihm nicht unbekannt. Ich selbst würde mich an seiner Stelle mit vielen Fragezeichen auf den Weg machen.

Ich ging dorthin und sah, wie der Töpfer gerade ein Gefäß auf der Scheibe drehte.

Jeremia geht ohne Nachfragen, ohne warum und wieso… Ach, wie schwer es für mich immer wieder ist, der Aufforderung Gottes zu folgen, ohne diese zu hinterfragen. Warum zögere ich, frage ich mich. Es ist mein Zweifeln und somit mein fehlender Glaube. Wir stehen oft vor Entscheidungen, vor Weggabelungen und fragen uns, wo denn Gott nun ist?

Er ist dabei, er geht mit. Jeremia geht mit dem Wissen, Gott ist mit mir unterwegs. Ich gebe zu, es fühlt sich nicht immer so an und es sind nicht immer die klaren Worte zu vernehmen wie hier bei Jeremia. Doch Jesus sagte uns zu: »Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Ich möchte mich an diesen Worten festklammern in Situationen, wo mich Unsicherheit und Zweifel einholen.

Jeremia betritt die Werkstatt und sieht dem Töpfer zu, wie er gerade ein Gefäß aus Ton auf der Scheibe formt.

Lasst uns das anschauliche Bild aus der Töpferwerkstatt miteinander betrachten. Der Ton in der Hand des Töpfers: ER führt den Ton in seiner Hand und nicht anders herum. So möchte Gott uns in seiner liebenden Hand formen und führen. Er ist unser aller Töpfer und wir sind der Ton.

Ich fühle mich in dieser Zeit mit Corona hilflos. Eine Nachricht jagt die andere und mir wird bewusst, wie ein kleines Virus in so kurzer Zeit unsere Lebensqualität drastisch einschränken kann. Es ist eine Bedrohung für uns Menschen und ganz egal, ob prominent oder unbekannt, das Virus macht keine Ausnahme. Und so wird das Bild vom Töpfer mit dem Ton in der Hand für mich verständlich: Das, was wir meinen, so fest in Händen zu halten, das ist uns alles vom Schöpfer gegeben, selbst du und ich sind von dieser Hand geschaffen. Dies ist für mich ein Bild der Liebe und des Trostes. Ich darf zurück in die Schöpferhände und dort schöpfen an Liebe, Frieden und Hoffnung. Er weiß den Weg für mich. Wie gut, wenn wir unser Leben bewusst aus dieser Hand annehmen.

Unsere Besichtigung in der Töpferwerkstatt geht weiter.

Ich wünsche Dir von Herzen in dieser befremdlichen Zeit, dass Du dein Herz in die Hand Gottes legen kannst.

Den Bibeltext könnt Ihr in der Bibel finden, Jeremia 18, 1-3.

Es grüßt Euch ganz lieb und bleibt behütet

Eure Alexandra